Kleine Regelkunde
Kunstrad
Die
Saalmaschine, wie das Kunstrad auch genannt wird, ist ein
reines Hallensportgerät. Das Kunstrad hat jedoch keinen
Leerlauf und keine Bremsen, ist ohne Gangschaltung und mit
einer 1 zu 1 Übersetzung ausgestattet. Es hat im Gegensatz
zum Einrad zwei Reifen.
Fahrfläche
Innenkreis:
In der Mitte der Fahrfläche ist
der Innenkreis mit 50 cm Durchmesser.
Bei Wechselrunden (Acht) muss
dieser Überfahren werden.
Mittelkreis mit Viertelkreisteilung:
Der Sportler muss die meisten
seiner Übungen um diesen 4 Meter-Kreis fahren.
Zur Orientierung ist beim
Mittelkreis noch eine Viertelkreiseinteilung von 50 cm
ausgezeichnet.
Außenkreis:
Bei Wechselrunden (Acht) muss
dieser 8 Meter-Kreis überfahren werden.
Fahrfläche:
Die Maximalfläche für den
Kunstradsport beträgt 9 x 12 Meter.
Bei internationalen Wettkämpfen
muss die Fläche eine Größe von 11 x 14 Meter betragen.
Kampfgericht
Ein Kampfgericht setzt sich
zusammen aus:
1 Kampfrichterobmann
(Oberschiedsrichter)
2-3 Kampfrichter als Ansager der Abwertung
2-3 Kamprichter als Schreiber
1 Zeitnehmer
Wettkampf
Jeder
Sportler kann individuell seine Kür zusammenstellen und muss
seinen Wertungsbogen vor einer Meisterschaft beim
Verantwortlichen einreichen. Die Reihenfolge der Übungen
muss beim Wettkampf eingehalten werden.
Er kann
jedoch nur Übungen zeigen, die im internationalen Reglement
für Kunstradsport stehen. In diesem Reglement steht, wie die
Übung gezeigt werden muss, so zum Beispiel Lenkersitz „Sitz
auf dem Lenker, Rücken zum Sattel, Spielbein waagrecht nach
vorne gestreckt, der Fuß des anderen Beines am schrägen
Rahmenrohr eingehängt“.
Jede Übung
hat eine Schwierigkeitspunktzahl und alle zusammengezählt ergibt dann die eingereichte Punktzahl.
Der Sportler wird beim Kürvortrag vom Kampfgericht
nach Schwierigkeit und Ausführung bewertet und bekommt bei
Fehlern eine Punktabwertung.
Abwertungen
in der Schwierigkeit erfolgen zum Beispiel:
100 %:
Weniger als die Hälfte der Wegstrecke (eine ganze
Runde oder eine „Acht“)
50 %: Zwischen
50 und 90 % der Wegstrecke gezeigt
10 % : Zwischen
90 % und weniger als die gesamte Wegstrecke
Fährt ein Sportler nur eine
halbe Runde, so bekommt er 50 % der Schwierigkeitspunktzahl
dieser Übung abgezogen.
Ausführungsfehler sind Unsicherheiten, Überfahren der
Fahrflächenbegrenzung, Bodenberührungen.
Hier nun
einige Beispiele für Ausführungsfehler:
Abzug von
0,2 Punkten, wenn kurzzeitig
Haltungsfehler auftreten oder die Fehler
optisch schwach sind (Arme oder Beine nicht
gestreckt,
Oberkörper nicht aufrecht)
0,5
Punkten, ähnlich wie bei 0,2 Punkten, wenn die Fehler stark
sichtbar sind,
wenn die Fahrflächenbegrenzung überfahren
wird
oder bei ruckartiger Fahrweise.
1,0 Punkten
bei einer kurzen Bodenberührung
2,0 Punkten
bei Sturz, Festhalten an Gegenständen oder Personen,
die nicht zur Mannschaft gehören
↑
zurück
nach oben
|